SZD-8 Jaskółka
Segelflugzeuge ab 1945 > 1945 - 1955
Eingeflogen: 21.09.1951 (24.12.1952)* [Mai 1958]**
Spannweite: 16,00 m
Länge: 6,74 (7,42) m
Höhe: 1,28 (1,41) m
Flügelfläche: 13,60 m²
Streckung: 18,8
Tragflächenprofil: NACA23012A
Gewicht: 275,5 (252) [270] kg
Max. Fluggewicht: 360,5 (337) [335] kg
Tragflächenbelastung: 26,5 (24,8) [28,5] kG/m²
Gleitzahl: 25,4 (26,4) [28,5] bei 80 [83] km/h
Sinkgeschw.: 0,76 [0,75] m/s bei 65 (68) [64] km/h
Mindestgeschw.: 50 (55) [55] km/h
Max. Geschw.: 250 km/h
Zul. Lasvielfache: ? g
ACHTUNG - Daten ohne Klammern betreffen das Prototyp
- Daten in Klammern (*) SZD-8bis; 8bis E; 8bis W
- Daten in Klammern [*] SZD-8ter Z; 8bis Z; 8bis III; 8bis O; 8ter SO
Foto: Piotr Piechowski |
SZD-8 Jaskółka (Schwalbe)
Der hochelegante, einsitzige Hochleistungssegler der offenen Klasse unterscheidete sich nicht nur vom Aussehen her, sondern auch von den ganzen Auslegungskonzepten stark von den sonstigen Zeitgenossen. Damals, als die Konstrukteure in anderen Ländern bemüht waren Segler zu schaffen, die eine möglichst hohe Gleitzahl erreichen, hat das Konstrukteursteam von Ing. Ing. Tadeusz Kostia, Sandauer, S.Wielgas, Skarbinski sehr großen Wert auf gute Leistungen im Schnellflug gelegt. Auch die Erfahrungen von den Wettbewerben führten dazu, dass man das ganze Spektrum der Flugdynamik analysierte und in die neue SZD-8 "Jaskółka" übernahm. So half auch die hohe Geschwindigkeit die größeren Entfernungen zwischen Thermiken zu überbrücken. Dass diese Rechnung aufging, bezeugt die Fakten dass die "Jaskółka" 17 Weltrekorde brach. Unter anderem im 100 km Dreieck hat J. Wojnar am 15.04.1954 die Geschwindigkeit von 94 km/h erreicht, am 16.08.1955 hat der wohl berühmteste polnische Segelflieger Edward Makula 67 km/h im 200 km Dreieck erreicht. Auch ein Deutscher, Werner Runge aus der DDR, hat 1959 den DDR - Rekord im 100 km Dreieck mit 82 km/h geschlagen. 1956 hat M. Gorzelak auf den Weltmeisterschaften in St. Yan (Frankreich) den 3. Platz in der Einsitzerklasse erreicht.
Nachdem der erste Prototyp der SZD-8 und dem folgender SZD-8-2 (mit vergrößerter Seiten- und Höhenruderfläche) eingeflogen wurde, ging die Konstruktion in die Serienfertigung. Nach 2 Jahren ist der Segler modernisiert worden - u.a. verbesserte man die Aerodynamik des vorderen Rumpfteils und in die Flächen wurden Wasserballast-Tanks (95 Liter) eingebaut. Der Prototyp der modernisierten SZD 8ter "Jaskółka ZO" wurde am 03.03.1955 eingeflogen. Die nächste und letzte größere Modernisierung endete mit dem am 01.05. eingeflogenen Prototypen SZD-8 ter "Jaskółka Z". Insgesamt wurden 135 "Jaskółka" gebaut. SZD-8 und SZD-8-1 je 1 Stck.; SZD-8bis "Jaskółka bis" i SZD-8bis "Jaskółka W" zusammen - 60 Stck.; SZD-8bis "Jaskółka Z" 28 Stck.; SZD-8bis "Jaskółka O" - 5 Stck.; SZD-8ter "Jaskółka Z" - 10 Stck. oraz SZD-8ter "Jaskółka ZO" - 30 Stck. Die Jaskolkas flogen in 14 Ländern der Welt, u.a. 14 Stück in der DDR und 34 Stück in VR China.
Die Konstruktion ist als freitragender, einsitziger Mitteldecker in Holzbauweise mit Sperrholzbeplankung gebaut worden. Die Flächen waren mit Sturzflugbremsen Typ Schempp-Hirth ausgestattet. Die 2 teiligen Querruder sind mit 2 teiligen Wölbklappen, die beim Thermikkreisen sehr behilflich waren, ergänzt worden. Das Fahrwerk war teilweise einziehbar. Die Kabinenhaube war 2 teilig und nach hinten schiebbar. Der Pilot hatte hervorragende Sicht in alle Richtungen.
Auf Basis SZD-8 entstand der SZD-11 "Albatros" und die folgenden Versionen SZD-14 und SZD-17.
Zg.: Roman Kiełpikowski