SZD-56 Diana
Segelflugzeuge ab 1945 > ab 1986
Eingeflogen: 29.11.1990
Spannweite: 15 m
Länge: 6,88 m
Höhe: 1,35 m
Flügelfläche: 8,16 m²
Streckung: 27,57
Tragflächenprofil: NN 27-13
Gewicht: 182 kg
Max. Fluggewicht: 297 kg
Max. Fluggewicht: 410 kg (mit Ballast)
Tragflächenbelastung: 29,66 kG/m²
Tragflächenbelastung: 50,25 kG/m² (mit Ballast)
Gleitzahl: >48 bei 110 km/h
Sinkgeschw.: 0,75 m/s bei 85 km/h
Mindestgeschw.: 85 km/h
Max. Geschw.: 275 km/h
Zul. Lastvielfache: ? g
Foto: Wojciech Gorgolewski (GORPOL) |
SZD-56 Diana
Das Konstrukteurteam unter der Leitung von Dipl. Ing. Bogumił Bereś hat in Przedsiębiorstwo-Produkcyjno-Doświadczalne Szybownictwa PZL Bielsko einen supermodernen 15-Meter-Klassen Segler unter der Bezeichnung SZD-56 "Diana" konstruiert. Die ersten Arbeiten begannen im November 1987 und schon im Februar 1989 war die erste Dokumentation des Prototyps erstellt. Ab August 1989 begann die statische Erprobung des ersten Prototyps und am 29.11.1990 wurde ein Prototyp mit der Werksbezeichnung X-147 von Jacek Zak eingeflogen. Das erste Fug dauerte 70 Minuten.
Der 15-Meter Segler ist bis jetzt die modernste polnische Segelflugkonstruktion, die nicht nur den Schritt mit vergleichbaren Konstruktionen hält, sondern auch in vielen Details führend ist. Für die Konstruktion wurden die neuesten Kompositmaterialien wie Aramid (Kevlar), Kohlefaser und Glasfaser benutzt. Die Flächen sind als zweiteilige Schalenkonstruktion ohne Träger ausgeführt. In den Flächen sind jeweils pro Seite je 2 Wasserballasttanks zu 45 und 35 Litern, die (was nicht üblich ist) jeweils getrennte Ablassventile haben. Die Tragflächen haben eine in der Klasse nicht anzutreffende Streckung von 27,6 und ganz dünne 13%-ige Profile. Der Rumpf ist im hinteren Teil außergewöhnlich schlank, so dass kurz vor den Leitwerken ein Außendurchmesser von nur 115 mm erreicht wird. Die Verglasung der Pilotenkabine öffnet sich zur Seite. Diana ist das erste polnische Segelflugzeug, das anstatt einem zentralen Steuerknüppel einen Sidestick hat. Das Hauptfahrwerk ist einziehbar, mit dem Landerad 260/80 oder 300/100 mit einer Trommelbremse ausgestattet. Die Masse des Seglers beträgt lediglich 165 kG, was die Perfektion der Konstruktion bezeugt.
Es wurden 4 Stück gebaut. 1996 wurde eine neue Version erarbeitet, mit geänderter Kabinenausstattung.
In den Jahren 1998 / 1999 hat die Tschechin Hana Zeidova mit diesem Segler in Australien viele Weltrekorde aufgestellt. Das waren Hin- und Rückflug über eine Distanz von 1042,55 km; Distanz im Dreiecksflug mit 859,29 km; freier Dreiecksflug über eine Distanz von 1042,55 km; freier Hin- und Rückflug über 1042,55 km; Geschwindigkeit beim Dreiecksflug 300 km mit 140,51 km/h; Geschwindigkeit beim Dreiecksflug 500 km mit 136,34 km/h; Geschwindigkeit auf Hin- und Rückflug auf einer Distanz von 1000 km: 109,44 km/h. In 2003, Janusz Centka erreichte 144,95 km/h im Dreieck 1000 km und damit hat er auch den Weltrekord gebrochen.
Noch kurze Flugbeschreibung mit der Diana von Peter Jorga:
"Das Highlight war natürlich die Diana!! Man hatten die Angst um ihr Flugzeug, Einweisung komplett auf Englisch, kritische Fragen nach Flugstunden, Starts und geflogenen Typen, aber Test bestanden, nur ein Satz: Ein Affengeiles Gerät!! Wahrscheinlich das beste was ich gemacht hab (fliegerisch). Sie ist verdammt schwierig zu fliegen, der Sidestick ist gewöhnungsbedürftig, macht aber einen Riesenspaß."