SZD-48 Jantar St.3
Segelflugzeuge ab 1945 > 1976 - 1985
Eingeflogen: 10.12.1977
Spannweite: 15,00 m
Länge: 6,71 m
Höhe: 1,50 m
Flügelfläche: 10,66 m²
Streckung: 21,1
Tragflächenprofil: NN-8
Gewicht: 247 kg
Max. Fluggewicht: 366 (520 mit Ballast) kg
Tragflächenbelastung: 48,8 kg/m²
Gleitzahl: 39,5 bei 110 km/h
Sinkgeschw.: 0,65 m/s bei 78 km/h
Mindestgeschw.: 72 km/h
Max. Geschw.: 285 km/h
Zul. Lastvielfache: +5,3 / -2,65 g
SZD48-3 Std.3 Foto: Piotr Piechowski |
SZD-48 Jantar Std.2 i Std.3 (Bernstein)
SZD-48 ist auf Basis der Erfahrungen der Benutzung des SZD-41 entwickelt worden. Die Leitung der Entwicklung hat Wladyslaw Okramus übernommen, der einen neu entwickelten Rumpf einsetzte. Die Flächen, die als Schulterdecker eingesetzt sind, sind ohne größere Veränderungen von dem Vorgänger übernommen. Geändert wurden noch Details wie z.B. Wassertanks (von 100 auf 150 Liter vergrößert). Der Segler ist durch Testpilot January Roman am 10.07.1977 eingeflogen worden. In die Serienproduktion ist die modernisierte Version SZD-48-1 gekommen. Die unterschied sich von der SZD-48 u.a. durch geänderte Wassertankkonstruktion, Verzicht auf Einziehfahrwerk-Kraftverstärkung und Änderung von zwei kleinen Ventilationsklappen, die seitlich unter den Flächen angeordnet waren auf eine größere, die vor der Windenkupplung platziert wurde. Diese Version wurde von January Roman am 18.09.1978 eingeflogen. Von 323 Exemplaren, die zwischen 1977 und 1983 hergestellt waren, wurden 293 exportiert. 1982 wurde die nächste Version mit der Bezeichnung SZD-48-3 "Jantar Std 3" entwickelt. Die Änderungen betrafen vor allem die Neuanfertigung des Rumpfes, indem eine ganz neue einteilige Kabinenabdeckung eingesetzt wurde. Die Kabine wurde auf einem vorderen Scharnier befestigt und konnte mit Hilfe von Gasfedern hochgeklappt werden. Mit der Kabinenhaube kam auch das Instrumentenpanel hoch, was sehr guten Zugang für die Wartung der Instrumente und Einstellung der Pedale gab. Die andere sofort sichtbare Änderung war das vergrößerte Seitenruder mit anderem Umriss, das eine deutlich verbesserte Wirkung im Kreisen hatte. Geändert wurde auch die Art der Befüllung und Ablassung der Wassertanks. Anstatt eines zentralen Ventils unter dem Rumpf wurden zwei getrennte Ventile auf der unteren Seite der Flächen eingesetzt. Die Befüllung der Installation war nur mit einem speziellen Trichter möglich, der von unten ins Ablassventil einsetzbar war. Der Prototyp des SZD-48-3 wurde am 15.04.1982 eingeflogen. In den Jahren 1982 - 1994 wurden insgesamt 348 Exemplare hergestellt, davon 273 exportiert.
Konstruktion: Schulterdecker, Voll-GFK-Konstruktion, Leitwerke in T-Form. Einziehbares Fahrwerk.
Tragflächen: Trapezförmig. Profil NN-8. V-Form 1°30". Voll-GFK-Konstruktion mit doppeltem Holm und laminierten Verstärkungsrippen. Querruder 5-fach gelagert. Bremsklappen als Aluminiumkonstruktion. In den Flächen sind 150-l Wasserballasttanks eingebaut.
Rumpf: Gänzlich aus GFK-Laminat mit Verstärkungen in Form von einlaminierten Spanten. Zentral mit einer Stahlrohr geschweißten Konstruktion für Flächensteckung verstärkt. Kabinenhaube 2-teilig. Zentraler Instrumentenpilz. Pedale verstellbar. Getrennte Hebel für Rad und Störklappen.
Leitwerke: T-Form. Voll-GFK. Höhentrimmung über Einstellrad einstellbar.
Fahrwerk: Mechanisch einziehbar. Hauptrad 350 x 325mm. Spornrad mit dem Durchmesser 200mm. Scheibenbremse.
Zg.: Roman Kiełpikowski