SZD-15 Sroka
Segelflugzeuge ab 1945 > 1956 - 1958
Eingeflogen: 25.02.1956
Spannweite: 14,50 m
Länge: 6,9 m
Höhe: 1,5 m
Flügelfläche: 14,50 m²
Streckung: 14,5
Tragflächenprofil: NACA-43012A
Gewicht: 170 kg
Max. Fluggewicht: 270 kg
Tragflächenbelastung: 18,5 kG/m²
Gleitzahl: 19 bei 64 km/h
Sinkgeschw.: 0,88 m/s bei 58 km/h
Mindestgeschw.: 49 km/h
Max. Geschw.: 200 km/h
Zul. Lastvielfache: +5 /-3,5 g
Foto: Piotr Piechowski |
SZD-15 Sroka (Elster)
SZD-15 "Sroka" sollte der Nachfolger des "Komar" werden. In SZD hat man eine interne "Ausschreibung" für die Benennung des neuen Seglers ausgeschrieben. Es hat der Name "Pionier" gewonnen. Das passte auch gut ins Ende der Stalin-Ära. Erst kurz vor der Prototypfertigstellung hat man das Projekt auf "Sroka" umbenannt. Es war eine Konstruktion von Ing. Z. Badura, die auf Bestellung der Liga Przyjaciół Żołnieża (Liga der Soldatenfreunde) ausgeführt war. Es wurde ein einsitziger Trainingssegler mit ganz in Holz ausgeführter Konstruktion. Der erste Prototyp mit dem Kennzeichen SP 1598 ist am 25.02.1956 von Ing. Stanislaw Skrzydlewski auf dem Flugplatz in Bielsko eingeflogen worden. Nach den Tests ergab sich die Notwendigkeit, recht viele Änderungen einfließen zu lassen. Es wurde die Pilotenkanzel umgebaut, die war ursprünglich viel zu hoch, auch für die sehr großen Piloten war sie im Ellenbogenbereich zu eng. Der Prototyp war deutlich zu überempfindlich auf das Seitenruder, der untere Schlepphaken musste nach vorne verlegt werden, der vordere Teil des Rumpfes musste verstärkt werden und das Hauptfahrwerk sollte nach hinten verlegt werden. Der zweite Prototyp mit der Bezeichnung SZD-15-2 "Sroka" mit dem Kennzeichen SP 1667 ist am 01.02.1957 eingeflogen worden. Nach den folgenden Tests hat man noch die Fläche um 70 mm nach hinten verlegt und die Ausschläge des Höhenruders vergrößert. Es sind noch etliche kleinere Verbesserungen in die Konstruktion eingeflossen und so stand nichts gegen den Serienbau. Das erste Serienexemplar mit der Bezeichnung SZD-15a "Sroka" (SP 1718) ist am 31.08.1957 noch im unlackierten Zustand eingeflogen worden. Der Segler war sehr gut steuerbar und sehr angenehm zu fliegen, die Wendigkeit erinnerte an die Wendigkeit der "Mucha 100" und sonst im Fliegen an die gutmütige "Czapla". Insgesamt sind 2 Prototypen und 20 Serienexemplare des Seglers entstanden. Zur damaligen Zeit war die Konstruktion nicht mehr zeitgemäß, aber entsprach den gestellten Anforderungen des Bestellers. Ing. Badura erkannte die Situation und stellte alternativ eine zweite Entwicklung vor - es war der spätere Gil. Die "Sroka" im Thermikflug war dem Vorgänger "Komar" nachteilig, für die Schulung war er auch uninteressant. So hat die falsche Politik der LPŻ sich gerächt. Die "Srokas" wurden in den regionalen Aeroclubs verteilt, wo sie Jahre lang ihren Dienst getan haben.
Zg.: Roman Kiełpikowski