SZD-16 Gil
Segelflugzeuge ab 1945 > 1956 - 1958
Eingeflogen: 20.10.1958
Spannweite: 13,50 m
Länge: 6,85 m
Höhe: 1,46 m
Flügelfläche: 14,0 m²
Streckung: 13
Tragflächenprofil: NACA-43012A
Gewicht: 181 kg
Max. Fluggewicht: 250 kg
Tragflächenbelastung: 19 kG/m²
Gleitzahl: 19,8 bei 60 km/h
Sinkgeschw.: 0,9 m/s bei 60 km/h
Mindestgeschw.: 52 km/h
Max. Geschw.: 200 km/h
Zul. Lastvielfache: ? g
Foto: SZD-16 Gil mit zus. Messonde (Testflug). |
SZD-16 Gil (Gimpel)
Die ersten Konstruktionsarbeiten über den "Gil" hat man bereits 1955 begonnen. Es war ein Alternativangebot von Seite des Konstrukteurbüros SZD für einen Trainingssegler, der vom LPŻ bestellt wurde. Obwohl die Konstruktion moderner und besser war, hat man sich für die "Sroka" entschieden. So wanderten die Konstruktionspläne zunächst ins Archiv. Erst 1958, als das Interesse nach Metallseglern wuchs, hat man sich an die Entwicklung erinnert und aufgefrischt. Eine der gestellten Aufgaben war Erfahrung mit einer gemischten Konstruktion zu sammeln. So ist die Kabine als eine geschweißte Stahlrohrkonstruktion, die stoffüberzogen war, gebaut worden. Der Rumpf war aus konisch gewickeltem Alublechrohr. Die Flächen waren eine Holzkonstruktion. Man hat aber auch reichlich GFK als Verstärkungen und für Konstruktionsdetails verwendet. Das Landerad war auf einem Gummischlauch gefedert. Der Segler war ein Einzelexemplar, das von Adam Zientek am 20.10.1958 auf dem Flugplatz in Bielsko eingeflogen wurde. Der Segler hatte vorzügliche Flugeigenschaften und nach der Einführung von kleinen Änderungen konnte er ohne weiteres in die Serie übergehen. Die in der ersten Phase verlorene Zeit arbeitete gegen das Projekt und nach einer Analyse und Gesprächen mit den potentiellen Kunden hat sich herausgestellt, dass einfach die Gleitzahl und Sinkgeschwindigkeit des Seglers nicht mehr ausreichte. Die Kundenwünsche zielten höher. So wanderte der Segler in den Werkshangar. Weiter wurde die Konstruktion des Rumpfes mit den Flächen vom SZD-22 "Mucha Std." benutzt, um eine neue Entwicklung unter dem Namen "Lis" auf die Beine zu stellen. Der vorerst vergessene "Gil" hat nach ein paar Jahren doch mal wieder Luft unter den Flächen bekommen, als beim SZD neuartige Interferenz-Bremsklappen getestet wurden. Der Segler flog unter der Bezeichnung SZD-16 "Gil Z". Weil die Tests eine Unbrauchbarkeit der Idee der neuen Klappen bewiesen haben, wanderte auch der "Gil" wieder aufs Abstellgleis. Leider ist mir die weitere Geschichte des Prototyps unbekannt.
Zg.: Roman Kiełpikowski
Foto: "Konstrukcje lotnicze Polski Ludowej" WKiŁ 1965 |
Foto: W. Stafiej "Z mewkami w klapie" |
Foto: "Konstrukcje lotnicze Polski Ludowej" WKiŁ 1965 |