SZD-54 Perkoz
Segelflugzeuge ab 1945 > ab 1986
Eingeflogen: 08.05.1991
Spannweite: 17,5 m
Länge: 8,4 m
Höhe: 2,58 m
Flügelfläche: 16,36 m²
Streckung: 18,7
Tragflächenprofil: NN-8
Gewicht: 365 kg
Max. Fluggewicht: 585 kg (JAR 22 Kat U)
Max. Fluggewicht: 565 kg (JAR 22 Kat A)
Tragflächenbelastung: 37,5 kG/m²
Gleitzahl: 35 bei ? km/h
Sinkgeschw.: 0,67 m/s bei ? km/h
Mindestgeschw.: 70 km/h
Max. Geschw.: 260 km/h
Zul. Lastvielfache: +7 / -5 g
Foto: Adam Meus PLAR 11/12 1996 |
SZD-54 Perkoz (Haubentaucher)
In der zweiten Hälfte der 80er Jahre hat PDPSz Bielsko-Biala an einem SZD-50 "Puchacz" - Nachfolger gearbeitet, der die guten Eigenschaften des Vorgängers einbehalten und die Nachteile ausmerzen sollte. Vor allem bemängelte man die Seitensicht vom zweiten Platz aus. Als Konstrukteur wurde Ing. Adam Meus (Konstrukteur von "Bocian" und "Puchacz") eingesetzt. Der "Perkoz" wurde in 2 Exemplaren gebaut, bei denen wegen Schließung der SZD nicht einmal die Zertifizierungsproben zu Ende durchgeführt wurden. Der Prototyp ist am 08.05.1991 von Dipl. Ing. Jerzy Śmielkiewicz auf dem Flugplatz in Jelenia Góra eingeflogen worden. Der zweite Prototyp ist für Belastungstests benutzt worden, wobei besondere Aufmerksamkeit den neuartigen Flächenbeschlägen geschenkt wurde. Nach der Werksflugerprobung ist der Segler auf dem Flugplatz Żar (polnische "Wasserkuppe") dem Segelfluglehrer zum testen vorgestellt worden. Erkenntnisse und Bemerkungen von den Flügen und aus Erprobungsflügen resultierende Änderungen wurden bei dem Bau des zweiten Prototyps zur Flugerprobung eingeführt. Umkonstruiert wurde der hintere Teil des Rumpfes, in dem man die Versteifungen neu entworfen hat, was zu deutlicher Gewichtsreduzierung führte. Man hat auch die negative Vorfeilung der Flächen reduziert, wodurch die Kunstflugeigenschaften verbessert wurden, Hauptfahrwerksrad ist auf 400 mm Durchmesser vergrößert worden, es wurden die doppelstöckigen Bremsklappen eingebaut, was deutlich die Bremswirkung verbessert hat. Darüber hinaus sind noch kleinere "kosmetische" Änderungen in der Kabinenausstattung eingeführt worden. Um die Zertifizierungserprobung beenden zu können, sind noch etwa 50 Flugstunden geblieben, aber die Pleite von SZD unterbrach weitere Arbeiten. Der erste Prototyp wurde wahrscheinlich in die USA verfrachtet. Die Haupterforderungen für die Konstruktion war es einen Segler zu schaffen, der für die Grundschulung aber auch für Fortgeschrittenen-Training inkl. Wolkenflug und Wellenflug und nicht zuletzt für vollständiges Kunstflug-Schulung einsetzbar wäre. Die sehr hoch gestellten Anforderungen waren erreicht, das Segelflugzeug erfüllte auch die Anforderungen JAR 22 U und A.
Die Konstruktion war vollständig in GFK ausgeführt. Die Flächen mit dem Profil NN-8 und 3° V-Form. Dreiradfahrwerk voll gefedert, Hauptrad mit Scheibenbremse ausgestattet. Die Pilotenkabinen mit gleichen Instrumentensätzen ausgestattet. Die Pedale in der ersten Kabine im Flug verstellbar und in der zweiten Kabine fest eingebaut.